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Barolo - der König der Weine

Das hübsche Städtchen Barolo, welches diesem einzigartigen Wein seinen Namen gibt, ist eine italienische Gemeinde mit etwas über 700 Einwohnern. Zum Weinanbaugebiet des Barolo gehören elf kleine Dörfer, welche die Spitzen der typischen Hügel der Region zieren. Die Rebflächen der Gemeinden Barolo, Castiglione Falletto und Serralunga d’Alba liegen vollständig und jene der Ortschaften La Morra, Monforte d’Alba, Roddi, Verduno, Cherasco, Diano d’Alba, Novello und Grinzane Cavour nur teilweise im Barolo-DOCG-Gebiet. Das relativ kleine Anbaugebiet des Barolo, etwa 70 Kilometer südlich von Turin im Piemont gelegen, gilt als eine der besten italienischen Adressen, wenn es um Rotwein geht. Die Barolos werden zu 100% aus den Trauben der Rebsorte Nebbiolo erzeugt. Der Name wir von „nebbia“ abgeleitet, was Nebel bedeutet, und deutet auf den weissen Belag auf den Beeren hin, der sich bei Vollreife bildet. Es braucht allerdings weit mehr als nur die richtige Traubenart, um einen wahrhaft königlichen Rotwein zu erzeugen. Sorgfalt und Können gehören dazu, eine große Portion Glück, das richtige Wetter und vor allem auch die richtige Lage.

Es gibt einige wichtige geschichtliche Personen, welche dazu beigetragen haben, dass der Barolo zum König der Weine wurde. Einer davon war Camillo Benso, der Graf von Cavour, welcher im 19. Jahrhundert den Weinbau im Piemont gefördert hat. Ein anderer war Lorenzo Fantini, der den Barolo wahrscheinlich als erster den König der Weine nannte. Dieser ehrenvolle Titel ist dem grossen Wein haften geblieben und machte ihn weltbekannt.

Barolo ist ein Wein, der Zeit und Geduld braucht, und dies nicht nur bei der Herstellung, sondern auch bei der Lagerung. Die harten Gerbstoffe des Barolo machen ihn in jungen Jahren unzugänglich, die Zeit muss ihn mildern und seine Kanten schleifen. Dafür hat der Barolo ein schier unbeschränktes Lagerungspotential von 20 oder 30 Jahren. Mit zunehmendem Alter entwickelt sich der Barolo zu einem Wein mit feinen Tanninen und einer imposanten Aromenkomplexität mit mächtiger Körperstruktur.

1980 bekam der Barolo den DOCG-Status, die höchste Qualitätsbezeichnung Italiens. Seither erlebt der Barolo einen atemberaubenden Aufschwung, der nicht ausschliesslich positiv ist. In nur 20 Jahren hat sich die Produktion verzehnfacht und die Preise sind teilweise in schwindelerregende Höhen gestiegen. Nichtsdestotrotz ist der Barolo je länger je mehr der König der Weine und sollte in keinem Weinkeller fehlen.